Reisewege ins Jenseits - Tod und Religion in der Archäologie

Vortrag mit Ausstellungsbesuch im Landesmuseum

Ist mit dem Tod alles zu Ende? Was macht man als Angehöriger mit den Toten? oder Gibt es so etwas wie ein Leben nach dem Tod?

Die Beschäftigung mit solchen Fragen unterscheidet den Menschen von seinen engen Verwandten in der Tierwelt. Trauer und das Verlustbewusstsein lassen sich auch bei Menschenaffen belegen, weitere Aktionen um ver­storbene Gruppenmitglieder jedoch nicht.

Wie gingen die Vorfahren der heutigen Niedersachsen mit dem Tod um? Steinzeitliche Jägergräber, steinerne Monumente der Megalithkultur, aufwendige Einzel­bestattungen in der Bronzezeit, Leichen in Mooren und nahezu beigabenlose Gräber des Mittelalters zeigen das Spektrum des Umgangs mit den Toten. Sie gewähren aber auch Einblick in kulturelle Zugehörigkeit und reli­giöse Vorstellungen von der Steinzeit bis ins Mittelalter.

Anhand der Bestattungen können wir viel über die Gesundheit, Krankenpflege und Lebenserwartung der Menschen, aber auch ihre gesellschaftliche Position sowie die gesamtgesellschaftliche Struktur in vorgeschichtlicher Zeit erfahren.

Diese Zeitreise durch 300.000 Jahre Kulturgeschichte wirft auch ein Licht auf unseren heutigen Umgang mit dem Tod.

Regine Tuitjer

studierte Archäologie, Chemie, Geschichte, Philosophie und Physik in Hannover und Göttingen. Abschluss mit dem 1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt. Seit 1982 Museumspädagogin/ Kulturvermittlerin am Landesmuseum Hannover

Regine Tuitjer Regine Tuitjer Regine Tuitjer

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