Das (Werbe-)Plakat ist ein Kind der industriellen modernen Stadtgesellschaften und entwickelt sich Ende des 1900 Jahrhunderts zu einem eigenständigen Medium. Die Plakatkünstler greifen Motive auf, die im Kontext ihrer Entstehungszeit in bedeutender Weise relevant sind für Staaten, Gesellschaften sowie für Privathaushalte. So wundert es nicht, dass auch Lampenöl, Kraftfahrtstoff, Kohle und Elektrizität zum Thema werden, da sie revolutionäre Effekte für das Leben haben.
Besonders zentral ist die Frage nach den unterschiedlichen Darstellungsweisen von Energien zwischen den kapitalistisch-westeuropäischen Staaten und der sozialistischen UdSSR. Wie werden die „Energien“ in den jeweiligen Plakaten zur Darstellung gebracht? Welche politischen und gesellschaftlichen Semantiken enthalten sie? Und welchen ästhetischen und künstlerischen Wert haben sie? Neben einer Einführung in die Plakatgeschichte wird der Vortrag auf diese Fragen eingehen.
Dr. Karolina Kempa
studierte Philosophie und Soziologie an der Leibniz Universität Hannover und promovierte zum Thema Plakatkunst. Ihre Schwerpunkte sind Kunst- und Kultursoziologie, Filmsoziologie, Gender- und Queer Studies. Sie ist Mitarbeiterin an der Zentralen Einrichtung für Weiterbildung ZEW und dort u. a. für die Weiterbildung Kulturmanagement verantwortlich.
| Termin | Di 26.08.2025 |
| Zeit | 10:00 – 12:00 Uhr |
| Ort | Hörsaal Kesselhaus (A001), Gebäude 1208, Schloßwender Straße 5 |
| Beitrag | 12 € |