Maschine und menschliche Natur – Zur Mythologie des 19. Jahrhunderts

Vortrag

1850 schreibt ein gewisser Karl Marx:

„in Manufaktur und Handwerk bedient sich der Arbeiter des Werkzeugs, in der Fabrik dient er der Maschine. Dort geht von ihm die Bewegung des Arbeitsmittels aus, dessen Bewegung er hier zu folgen hat. In der Manufaktur bilden die Arbeiter Glieder eines lebendigen Mechanismus. In der Fabrik existiert ein toter Mechanismus unabhängig von ihnen, und sie werden ihm als lebendige Anhängsel einverleibt.“

Nun greifen Apparate und Maschinen im Laufe des 19. Jahrhunderts nicht nur in die Arbeitsverhältnisse, sondern umfassend in alle Lebensbereiche ein (Eisenbahn, Dampfschiff, Automobil, Telegraph, Telephon etc.). Das ruft die Literatur auf den Plan, die auf die tiefgreifenden Veränderungen seismographisch reagiert.

Die Vorlesung behandelt drei repräsentative Modernitätserfahrungen: E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (1816), Jules Vernes Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer (1870), sowie Emile Zolas Das Tier im Menschen (1890).

Prof. Dr. Hans Sanders

studierte Romanistik, Philosophie und Germanistik in Bonn; Geschichte und Soziologie in Bremen. Seine Habilitationsschrift wurde mit dem Köhler-Friedrich-Preis ausgezeichnet. Danach Heisenbergprofessor an der Universität Hamburg. Seit 1989 lehrt er Romanische Philologie an der Leibniz Universität Hannover.

Prof. Dr. Hans Sanders Prof. Dr. Hans Sanders Prof. Dr. Hans Sanders

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