„MEIN HAUS STEHT ALLEN OFFEN“

Die Staatsoper Hannover bringt in der Spielzeit 25/26 Mozarts „Don Giovanni“ neu heraus – Anlass für Dr. Sabine Sonntag bei der diesjährigen SommerUni der Leibnizstadt mit den Teilnehmenden zu erarbeiten, was alles dazugehört, bis bei einer Oper schließlich der Vorhang hochgeht. Untersucht wird, wer über Besetzungen bestimmt, wer über Regieteam und Fassung. Wie lang lernt ein Sänger an einer neuen Partie? Was passiert nach der Premiere, wenn der Regisseur weitergezogen ist? Ein Theater- oder Musiktheaterwerk ist aber immer auch Spiegel der Zeit und der Gesellschaft, in der die Aufführung stattfindet. Getreu dem Motto der SommerUni „In Bewegung – Energien der Zukunft“ wird gezeigt, wie das Werk 1787 bei der Uraufführung realisiert wurde, wie diese Oper im 19. Jahrhundert plötzlich in neuer Gestalt und mit neuem Ende erschien, um heutzutage wieder neue Varianten hervorzurufen.

Ein Beispiel dafür ist die letzte hannoversche Produktion, in der Don Giovanni den ganzen Abend über gar nicht aufgetreten ist und nur durch seine Stimme präsent war. Wie immer gibt es wieder viele Filmausschnitte zu sehen.

studierte Opernregie in Hamburg. Sie war lange Jahre Dramaturgin, Regisseurin und stellvertretende Intendantin der Staatsoper Hannover. Heute lehrt sie an der HMTMH. Sie unterrichtet dort historische Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Musiktheater.