Vor genau 100 Jahren schenkte der französische Bildhauer Auguste Rodin dem französischen Staat sein gesamtes Werk, das Anwesen in Meudon sowie sein persönliches Archiv und seine vollständigen Sammlungen. Hierunter befand sich auch die im Jahr 1892 von Camille Claudel geschaffene Bronzebüste seiner selbst.
Ausgehend von diesem Meisterwerk setzt sich der erste Teil der Veranstaltung konzentriert mit dem Leben und Schaffen Rodins und seiner ehemaligen Schülerin, dann langjährigen Gehilfin, Muse und Geliebten Claudel auseinander.
Im zweiten Teil werden ausgewählte Skulpturen detailliert erfasst und deren Zuschreibung kritisch diskutiert. Wenngleich Genie und Leidenschaft Claudel und Rodin ein gutes Jahrzehnt verbanden, zerbrach Claudel letztlich an dieser Beziehung und geriet ihr Werk lange in Vergessenheit.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit – bei Schnittchen und Getränken – den Film Camille Claudel (1988) nach dem Roman Une femme (1982) bzw. Der Kuss (1985) von Anne Delbée zu sehen.
Dr. Uta Protz
studierte Geschichte, Sozial- und Politikwissenschaften in Cambridge sowie Kunstgeschichte in London. Nach mehrjähriger Tätigkeit im internationalen Kunsthandel promovierte sie 2009 am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Seit 2011 lehrt sie Kunst-/Kulturgeschichte an der Leibniz Universität Hannover.
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30159 Hannover
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