Vor zweihundert Jahren wurde Otto von Bismarck (1815-1898) geboren; als erster Kanzler des Deutschen Kaiserreiches gehörte er zu den herausragenden Gestalten der deutschen Geschichte. Während seine Außenpolitik nach der Reichsgründung schon von seinen Zeitgenossen im Allgemeinen positiv bewertet wurde, riefen seine innenpolitischen Maßnahmen massive Kritik hervor.
So versuchte Bismarck, mit Hilfe der Sozialistengesetze und des Kulturkampfes politische Gegner zu schwächen; seine germanisierende Polenpolitik belastete das Verhältnis zwischen der polnischen Bevölkerung im östlichen Preußen und dem Reich. Dagegen wirkt sich die von Bismarck initiierte Sozialversicherungsgesetzgebung bis heute auf die Gesellschaft der Bundesrepublik aus. Die innenpolitischen Entscheidungen und (Nach-)Wirkungen dieses Reichskanzlers nachvollziehbar zu machen, soll Ziel dieses Vortrags sein.
Prof. Dr. Hans Georg Aschoff
studierte Geschichte, Anglistik, Philosophie und Pädagogik in Hannover und Clinton/N.Y. Er lehrte über 30 Jahre am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover; insbesondere in den Fachgebieten Neuere Geschichte und Kirchengeschichte.
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