Ihr Bau dauerte Jahrzehnte und kostete so viel wie die Dresdener Frauenkirche, bis sie endlich 1720 in Betrieb ging. Mit 35 Metern Höhe übertraf die Große Fontäne von Herrenhausen die in Versailles um acht Meter. Georg Ludwig, der Kurfürst von Hannover und seit 1714 auch König von England, zeigte mit diesem Prestigeobjekt, dass er anscheinend die Schwerkraft besiegen konnte und demonstrierte so, dass er die englische Krone zu Recht trug.
Die Funktionsweise der Wasserkunst mit ihren fünf riesigen Wasserrädern und insgesamt 40 Pumpen ist schon lange bekannt, aber wie konnte die Höhe des Springstrahls erreicht werden? Die Funktionsweise dieser technischen Meisterleistung wird in diesem Vortrag erstmalig detailliert vorgestellt.
Die Springzeiten der Fontäne wurden immer wieder an Besuche hochrangiger Gäste und politische Gegebenheiten angepasst und so spiegelt sich in ihr auch die Geschichte Hannovers der letzten 300 Jahre wider.
Ronald Clark
studierte Gartenbauwissenschaft und Landespflege in Hannover. Er war 17 Jahre lang Direktor der Herrenhäuser Gärten und ist Autor zahlreicher Bücher. Er hat seit vielen Jahren einen Lehrauftrag an der Leibniz Universität Hannover.
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