Die Münsterländerin Annette von Droste-Hülshoff (1797- 1848) war zu Lebzeiten nahezu unbekannt. Das lag daran, dass sie einige ihrer Texte lediglich anonym publizierte; auch auf ihre Gedichtbände gab es kaum ein Echo. Aus heutiger Sicht überrascht dies, denn ihre Texte wirken erstaunlich modern und hellsichtig, gerade in Bezug auf die Naturwahrnehmung und Naturzerstörung. Diskutiert werden sollen deshalb sowohl ihre bekannte Novelle Die Judenbuche (1842), die nicht nur ein „Krimi“, sondern auch die Geschichte einer zerstörten Waldlandschaft ist, als auch ihre Lyrik-Zyklen Heidebilder sowie Fels, Wald und See.
Bitte lesen Sie diese Texte vor Beginn des Seminars:
Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Hrsg. von Walter Huge. Stuttgart 2018 (Reclam 1858).
Annette von Droste-Hülshoff: Gedichte. Hrsg. von Bernd Kortländer. Stuttgart 2020 (Reclam 18292).
Bei Interesse findet im Anschluss an das Seminar eine
Exkursion zum Droste-Museum auf Schloss Hülshoff statt.
Prof. Dr. Martin Rector
studierte Germanistik, Politologie und Klassische Philologie in Tübingen, Hamburg und Berlin. Lehrte bis 2009 an der Leibniz Universität Hannover. Er ist Spre- cher der Jury des HÖLTY-PREISES der Landeshauptstadt Hannover und langjähriger Koordinator der Autoren- Lesereise LITERATOUR NORD.
Termine | Mo 28.08., Di 29.08., Mi 30.08. und Do 31.08.2023 |
Zeit | 16:00 bis 18:00 Uhr |
Ort | Leibniz Universität, Seminarraum C001, Schloßwender Straße 5, Hofgebäude |
Beitrag | 44 € |